Von Sydney bis Brisbane: Warum die Route auf Ihre Australien-Bucketlist sollte-

Von Sydney bis Brisbane: Warum die Route auf Ihre Australien-Bucketlist sollte

Sydney, klar. Der Ayers Rock – natürlich. Aber die Pazifikküste entlang, von Sydney bis nach Brisbane? Naja. Oder doch eher: Ja! Warum Sie der unterschätzten Strecke zwischen den beiden australischen Bundeshauptstädten auf jeden Fall einen Platz auf Ihrer Bucketlist einräumen sollten.
 
Von „Australien hat wirklich schönere Strecken für Roadtrips!“ bis hin zu „Die Strecke ist eigentlich langweilig – kann man überspringen!“ habe ich sie alle schon gehört: Die Stimmen, die sich gegen die Route Sydney bis Brisbane aussprechen. Vor allem die Online-Foren sind gefüllt mit dergleichen Aussagen. Aber: Ist an diesem „Anti-Hype“ etwas dran? Oder sollten Sie vielleicht doch noch darüber nachdenken, bei Ihrem nächsten Australien-Urlaub das Mietauto von der Hauptstadt New South Wales nach Queensland zu steuer
 
Gut zu wissen
Route: Sydney, New South Wales bis Brisbane, Queensland
Länge: 918 Kilometer
Fahrdauer: 10 Stunden
Beste Reisezeit: zwischen Dezember und März für Sonnenverwöhnte; zwischen März und Oktober für jene, die mildes bis kühleres Klima bevorzugen

Sydney bis Brisbane: 12 Highlights, die Sie nicht verpassen sollten


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1. Sydney

Ihre Reise beginnt in Sydney, der Hauptstadt New South Wales und wohl einer der bekanntesten Städte Australiens. Planen Sie ein paar Tage für die 1788 gegründete Stadt ein, besuchen Sie das berühmte Opernhaus, das wie ein Segel im Hafen auf Neuankömmlinge wartet, und schlendern Sie durch „The Rocks“.
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2. Port Stephens

Nach ein paar Tagen in Sydney beginnt die Reise schließlich am Pacific Highway und führt in Richtung Norden über 218 Kilometer und innerhalb von rund 2,5 Stunden zunächst nach Port Stephens. Der Naturhafen umfasst 134 Quadratkilometer, auf denen sich große Dünen wölben, und an dem der Pazifik an helle Sandstrände züngelt. Die Dünen sind Teil der Worimi Conservation Lands und laden zu Sandboarding, Quad Biking oder Kameltouren. Einen guten Überblick verschafft man sich von den vielen Aussichtsplattformen, wie dem Gan Gan Lookout. Er ist mit 160 Metern der höchste und am besten zugängliche Aussichtspunkt und ermöglicht Ihnen einen grandiosen Blick über das Naturschutzgebiet.

3. Myall Lakes Nationalpark

Die Fahrt geht weiter in Richtung Norden, wo Sie auf den Myall Lakes Nationalpark stoßen. Er ist  – mit über 40 Kilometern an naturbelassenen Stränden und Lagunen – eines der größten Küstenseesysteme in New South Wales. Wer Lust hat, macht hier einen sportlichen Zwischenstopp. Der Park eignet sich hervorragend zum Kayaken, Wandern oder Fischen.

4. Port Seal

Nachdem Sie den Myall Lakes durchquert haben, erreichen Sie das kleine, charmante Städtchen Seal Rocks. Der Ort an der Barrington Coast ist ein typisches, abgelegenes australisches Küstendorf und vor allem für seinen schönen Leuchtturm bekannt. Dieser wurde 1874/75 erbaut, ist nach wie vor aktiv und überblickt abgelegene und weitläufige Strände. Außerdem ist er einer von nur zwei Leuchttürmen in ganz Australien mit einer Außentreppe – schwindelfrei zu sein, ist hier von Vorteil!
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5. Cattai Wetlands

Nochmals tief eingeatmet, dann dürfen Sie die frische Meeresbrise bei Seal Rocks wieder gegen den Fahrtwind austauschen. Die Straße schlängelt sich an den kilometerlangen, menschenleeren Stränden von Old Bar entlang und führt Sie zu den Cattai Wetlands.
 
2019 erlitten die Wetlands durch die schweren Buschbrände erhebliche Umwelt- und Strukturschaden, seit 2020 sind sie der Öffentlichkeit jedoch wieder zugänglich. Das Gebiet ist ein wichtiger Zufluchtsort für zahlreiche Tiere. Über 180 Vogelarten, Beuteltiere wie Kängurus oder Wallabys, und häufig vorkommende große gelbfleckige Goannas leben hier. Die Wetlands sind ideal für Spaziergänge auf den vielen Wanderwegen, wo Sie Vögel beobachten, ein Picknick machen oder einfach die Landschaft genießen können.

6. Three Brother Mountains

Weiter geht der Roadtrip in Richtung Brisbane – und zwar quer durch die Three Brother Mountains mit den klingenden Namen Dooragan, Mooragan und Booragan. Diese gehen auf die Aborigines vom Volk der Birpai zurück, die in ihren Mythen, dem sogenannten Dreaming, von drei Brüdern berichten, die von der Hexe Widjirriejuggi getötet wurden. An jener Stelle, wo heute die Berge in den Himmel ragen, soll ihre Grabstelle liegen. Auch, wenn Sie kein Fan magischer Erzählungen sind, an der Landschaft werden Sie sich mit Sicherheit ergötzen! Schönster Aussichtspunkt ist der Laurieton Lookout.

7. Port Macquarie

Obwohl Sie bereits einiges gesehen haben, haben Sie in Port Macquarie – angelangt bei Kilometer 314 – noch nicht einmal die Hälfte des Weges hinter sich. Die Einwohnerzahl des Ortes liegt bei 48.000. Berühmt geworden ist der Ort jedoch aufgrund seiner anderen, haarigeren Bewohner: den Koalas. 2022 wurde das Tier offiziell als bedrohte Art eingestuft, jüngste Studien deuten sogar an, dass der Koala noch vor dem Jahr 2050 aussterben könnte – wenn der Mensch nicht schnell und effektiv handelt. Etwa durch das Koala-Spital in Port Macquarie. Besucher der Hafenstadt können mit einer Spende einen Koala „adoptieren“ – rein symbolisch, versteht sich.
 
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8. Dorrigo National Park

Von Port Macquarie geht die Reise weiter in den 172 Kilometer nördlich gelegenen Dorrigo National Park nahe Coffs Harbour. Während der beliebte Ort Urlauber vor allem zur Bananenernte anzieht und man stundenlang hier die größte (Beton-)Banane der Welt bewundern kann, wartet der Nationalpark mit Natur pur auf: Kristallklare Wasserfälle plätschern durch den Regenwald, ringsum flattern zahllose Vogelarten durch die Lüfte. Ein Traum für Ornithologen und Naturliebhaber!

9. Gold Coast

Zurück auf dem Pacific Highway passieren Sie, nach weiteren 300 Kilometern, die Grenze zu Queensland. Zugleich haben Sie damit die weltberühmte Gold Coast erreicht. Hier reihen sich Wolkenkratzer und Themenparks – darunter Dreamworld, Wet’n’Wild oder Sea World – aneinander. Die Region liegt an der gleichnamigen Stadt und punktet darüber hinaus mit langen Sandstränden und tollen Surfspots.
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10. Lamington National Park

Im Hinterland lockt der Lamington National Park, ein grünes Refugium für seltene Vogelarten, zu langen Wanderungen durch das Dickicht. Zahlreiche Aussichtspunkte geben den Blick auf die Gold Coast frei. Lamington ist Teil des UNESCO Weltnaturerbes der Gondwana-Regenwälder Australiens. Dieser umfasst unter anderem eines der größten Gebiete subtropischen Regenwalds der Welt, zudem beheimatet er mit der antarktischen Buche Nothofagus Moorei ein Relikt aus dem Urregenwald Gondwanas.

11. Tamborine Mountain

Must-see im Hinterland der Gold Coast ist darüber hinaus Tamborine Mountain, eine Ansammlung dreier kleiner Orte und zugleich der Name des Plateaus vulkanischen Ursprungs, auf dem diese sich befinden. Dieses entstand durch den Ausbruch des hundert Kilometer entfernt gelegenen Mount Warning vor 22 Millionen Jahren. In den Dörfern, die sich über acht Kilometer und 14 Sektionen den Gebirgskamm entlang schlängeln, gibt es einiges zu erleben.
Angefangen vom Tamborine Rainforest Skywalk, auf dem Sie gemütlich über das Blätterdach des Urwalds spazieren, über die Thunderegg Crystal Miene, in der Sie zum Goldgräber werden, und bis hin zu den Glühwürmchen-Höhlen. Auch die Tamborine Mountain Distillery, vor allem für Erwachsene spannend, lohnt den Besuch. Wer zudem Lust auf „deutsche Urigkeit“ inmitten der Wildnis Australiens hat, dem steht das Kuckucksnest, ein deutscher Shop randvoll mit Kuhglocken oder Bierkrügen, offen.

12. Brisbane

Nach weiteren 80 Kilometern in Richtung Norden haben Sie den Endpunkt Ihres Roadtrips erreicht: Brisbane. Die Hauptstadt von Queensland, auch „Brissie“ genannt, ist ein Hotspot für Kultur- und Musikliebhaber. Jeden Tag finden Livekonzerte statt und in zahlreichen Theatern, Museen und Galerien gibt es immer etwas zu sehen.

Und? Hat sich Ihr Naja mittlerweile zu einem reinen Ja gewandelt? Diese zwölf Stopps sind nur ein kleiner Auszug der unzähligen Highlights auf der Strecke zwischen Sydney und Brisbane. Denn die Route hält noch weit mehr Überraschungen in petto – viele weitere Highlights und verborgene Hotspots fernab der ausgetretenen Massentourismuspfade erhalten Sie, wie immer, bei mir. Ich unterstütze Sie, abgestimmt auf Ihre persönlichen Wünsche und Ihren individuellen Budgetrahmen, bei der Reiseplanung. Damit Ihr Traumurlaub ganz sicher nicht auf der Strecke (und wenn, dann auf der richtigen) bleibt!